Dürener Zeitung 12.08.2021

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21.06.2021 AZTrauerspaziergänge DN JÜ Page 1

Pressemitteilung vom 14.04.2021 Tageszeitung
In der Trauer nicht allein
 
Zum bundesweiten Gedenktag an die Corona-Toten
 
Für den 18. April 2021 hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum gemeinsamen Gedenken an die an Corona Verstorbenen aufgerufen. Von 10.15 Uhr bis 11.00 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin statt. Der anschließende Gedenkakt wird u.a. live im ZDF (Poolführer), im Deutschlandfunk und auf verschiedenen ARD-Hörfunkwellen übertragen.
Die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. unterstützt die zentrale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie in Deutschland und informiert über seine Trauerangebote.
„Corona hat neben den Einschränkungen im täglichen Leben die Situation trauernder Angehöriger noch einmal zusätzlich erschwert“, so Dr. Detlef Struck, 1. Vorsitzender der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.. „Viele Menschen konnten vor allem im ersten Lockdown nicht bei ihren sterbenden Angehörigen sein. Beerdigungen finden häufig im kleinsten Kreis statt. Das tröstende Zusammensein danach ist auch kaum möglich, gleiches gilt für Besuche bei den Betroffenen. All das hinterlässt bei Trauernden unter Umständen tiefe Spuren“.
„Wir halten es für sehr wichtig, dass der Bundespräsident mit dem Gedenktag die Aufmerksamkeit auf das Leid der Angehörigen lenkt, und unterstützen die Aktion gern. Denn wir sind nicht nur dafür da, schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, genau hinzuhören und einfühlend zu begleiten. Wir sind ebenso für die Menschen da, die zurückbleiben und in ihrer Trauer Unterstützung suchen. Das gilt auch und erst recht in Zeiten der Corona-Pandemie“, so die Mitarbeiter*innen der Hospizbewegung.
Nach wie vor bieten wir Sterbebegleitungen, Einzelberatungen und Trauergespräche im Einzelkontakt an.
Sie erreichen uns: Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.
Roonstr. 30
52351 Düren
Tel.: 02421 39 32 20
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
 

2021-02-12 Nach langer schwerer Krankheit ist Dr. Martin Franke, unser ehemaliger Vorsitzender, verstorben.

Wir sind traurig und würdigen sein Tun mit folgendem Nachruf: 

Dürener und Jülicher Zeitung vom 20.02.2021

Dürener Zeitung am Sonntag vom 21.02.2021

Kreis Düren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kreisrund vom 20.12.2020

 

 

 

2020 07 12 Super Sonntag

Super Sonntag vom 12.07.2020

Hospiz macht Schule in der GGS Heimbach

 

08.06.2020

Die stellvertretende Vorsitzende der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V., Gerda Graf,  hat dem Rektor der Gemeinschaftsgrundschule Heimbach (GGS), Joachim Dunkel, eine Spende in Höhe von rund 750 Euro überreicht. Die GGS Heimbach wird das Geld zum Aufbau einer Ackerschule nutzen, die das Thema „Werden und Vergehen in der Natur“  für die Kinder eindringlich erfahrbar macht. Unterstützt wurde das Projekt von der Vlattener St. Dionysius Gemeinde, die der Hospizbewegung die Kollekte der Frauengottesdienste gespendet hat. Damit kann eine Zusammenarbeit fortgesetzt werden, die 2018 mit der Projektwoche „Hospiz macht Schule“ begonnen hat. In den nächsten Monaten soll eine weitere Projektwoche folgen.   

 Fragen zum Thema Krankheit, Leid, Sterben und Verlust, aber auch Gedanken über das eigene Leben und persönliche Haltungen beschäftigen uns in dieser Zeit der weltweiten Pandemie besonders intensiv. Auch Kinder im Grundschulalter werden mehr denn je damit konfrontiert und brauchen Gesprächspartnerinnen und -partner, die ihnen zur Seite stehen. Doch nicht selten fühlen sich Erwachsene unsicher, wie sie Kindern in Bezug auf solche Themen begegnen sollen. Diese tabuisierten Fragestellungen macht das Projekt „Hospiz macht Schule“ zum Thema. Es wurde vor 15 Jahren durch die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. initiiert und ist mittlerweile  bundesweit für 3. und 4. Schulklassen angeboten worden.

2018 durften die Schülerinnen und Schüler der damaligen Klasse 3b der GGS Schönblick solch eine Projektwoche miterleben. Fünf Tage lang standen ungewöhnliche Schwerpunkte auf dem Stundenplan – jeden Tag ein anderer: Werden und Vergehen, Krankheit und Leid, Sterben und Tod, Vom Traurig-Sein, Trost und Trösten. Fünf Ehrenamtlerinnen, die speziell für die Durchführung dieser durchdachten und uneingeschränkt stimmig aufgebauten Projektwochen fachlich qualifiziert sind, führten die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerin durch die Tage. Zusätzlich stand ein Arzt den Kindern an einem der Tage Rede und Antwort.

Schnell konnten die Ehrenamtlerinnen eine besondere Atmosphäre schaffen, die es den Kindern im geschützten Rahmen ermöglichte, ihre Themen und Fragestellungen einzubringen. Die  Kinder merkten, dass ihnen und ihren Gefühlen Raum gegeben wurde, dass sie ernst genommen wurden und auch, dass sie nicht alleine mit ihren Gedanken waren. Begeistert und aufgeschlossen kamen sie jeden Tag zur Schule. Im Wechsel aus gemeinsamem Tun in der Klassengemeinschaft und der Auseinandersetzung in Kleingruppen wurden Erfahrungen der Kinder gesammelt und ausgetauscht, Geschichten gehört, gemalt, gepflanzt, Bilder betrachtet, mit Farben und Musik gearbeitet, Filmausschnitte gesehen und Pantomimen gespielt.

Durch eine Mappe und kleinere Hausaufgaben erreichte auch die Eltern die Thematik. Zudem präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse am letzten Tag bei einem Abschlussfest. Im lockeren Austausch wurde deutlich: Alle Beteiligten empfanden die offene Auseinandersetzung mit Themen, die ansonsten viel zu häufig zur Seite geschoben werden, als bereichernd. So steht eines fest: Diese Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und ihre Lehrerin haben etwas erlebt, das es ihnen leichter macht, ihre Gedanken und Sorgen zur momentanen Situation nicht nur anzunehmen, sondern auch zu teilen. Und das wiederum wird sowohl ihnen selbst zu Gute kommen, als auch den Menschen in ihrem Umfeld.

Die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. und die GGS Heimbach haben das große Glück, dass das Projekt “Hospiz macht Schule” durch eine Kollekte der katholischen Kirchengemeinde Vlatten gefördert wird. Der Hintergrund: Katholisch sein bedeutet, auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. In Vlatten geschieht dies durch Feste, deren Erlös jährlich an caritative Projekte fließt oder durch eine Kollekte, für die jeder seinen individuellen Beitrag leistet.

Und so kam es zur jetzigen Spende: In einer Sitzung im Juni 2019 konnte der Pfarreirat einige Vorstandsmitglieder der „Hospizbewegung Düren-Jülich“ begrüßen. Damals gaben Gerda Graf und Ulla von Gagern einen detaillierten und mit eigenen Erfahrungen bereicherten Einblick in die Arbeit der Hospizbewegung. Vor allem das Projekt „Hospiz macht Schule“, das Kinder in einer Projektwoche unvoreingenommen und offen mit dem Thema Tod und Sterben in Berührung kommen lässt, begeisterte die Zuhörer.

Die Gemeinde ließ daraufhin die Kollekte der Frauengottesdienste (eine Summe von rund 1.500€) zu gleichen Teilen der „Hospizbewegung Düren-Jülich“ und der Vereinigung „Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Region Aachen“ zufließen. Damit wurde ein Beitrag geleistet, schwerkranken Kindern und Jugendlichen eine professionelle Sterbebegleitung zu ermöglichen und Kinder im bewussten Umgang mit dem Thema Tod und Sterben zu unterrichten.

Die verantwortlichen der Kirchengemeinde freuen sich vor allen Dingen darüber, dass die GGS Heimbach dieses Angebot angenommen hatte und dadurch den Kindern ein unvoreingenommenes Bewusstsein und eine Begleitung zu Themen wie Tod und Trauer ermöglicht hat. Da viele Menschen nicht mehr zuhause oder im Kreis der Familien sterben, fehlt den Kindern oft die Erfahrung einer liebevollen Begleitung des Sterbenden und der Umgang mit persönlicher Trauerbewältigung.

Dies ist ein Grund, weshalb der Pfarreirat das Projekt „Hospiz macht Schule“ besonders gerne fördert und unterstützt. Denn Sterben ist nichts Abstraktes und kein Prozess, vor dem Kinder Angst haben sollten. Sterben und Sterbebegleitung gehören viel mehr in die Gesellschaft, und Kinder können durch ihre Neugier noch ganz anders an das Thema herantreten und ihre Fragen durch geschulte Projektmitarbeiterinnen und Mitarbeiter unbefangen beantworten lassen. Dies ist auch eine Entlastung für viele Eltern, die oft nicht wissen, wie sie dieses Thema mit ihrem Kind behandeln sollen.

Aufgrund der guten Erfahrungen wollen die GGS Heimbach und die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.  sobald wie möglich eine weitere Projektwoche zum Thema „Hospiz macht Schule“ an der GGS Heimbach veranstalten.

Originaltext können Sie hier nachlesen:

https://vlatten-eifel.nrw/hospiz-macht-schule-in-der-ggs-heimbach/

Hospiz macht Schule zu Gast in der Klasse 4b - GGS Jülich-Nord

Die Aktion "Hospiz macht Schule" war im März 2020 zu Gast im Standort Jülich. Eine ganze Woche lang arbeiteten die Referentinnen intensiv mit Frau Krichel und ihrer Klasse 4b zum Thema Tod und Trauer.
Jessie aus der 4b beschreibt die Woche mit diesen Worten: "Morgens und mittags haben wir jeden Tag ein Lied gesungen. Am ersten Tag ging es um das Thema "Werden und Vergehen". Am zweiten Tag hatten wir das Thema "Krankheit und Leid". Das Thema am 3. Tag war "Sterben und Tod". Am nächsten Tag hatten wir das Thema "Vom Traurigsein". Am letzten Tag war es "Trost und Trösten", da sind die Eltern gekommen und wir haben einen Film geschaut. Die "Hospiz macht Schule"-Woche war sehr sehr schön."
 
 
Promise aus der 4b hat einen Projektreport verfasst, den wir Ihnen an dieser Stelle nicht vorenthalten möchten:
"Am ersten Tag saßen wir im Kreis und begrüßten unsere Projektleiterinnen. Dann bekamen wir Namensschilder und Bändchen von denen. Die Namensschilder hingen wir um den Hals und wir knoteten die Bändchen an das Band neben unseren rechten Sitznachbarn. Danach sangen wir einen Kanon: "Der Himmel geht über allen auf. Der Himmer geht über allen auf, auf allen über, über allen auf." Danach las eine der Hospizfrauen uns eine Geschichte vor. Später teilten wir uns in unterschiedliche Gruppen auf. Dort schrieben wir auf eine weiße Wolke, was uns gefällt, und auf eine graue Wolke, was uns nicht gefällt. Nach der Pause saßen wir wieder im Kreis, aber diesmal falsch herum auf dem Stühl und hörten Musik, während eine der Hospizfrauen uns eine Lebensgeschichte von "Raupe zu Schmetterling" erzählte. Zunächst gingen wir in die Kleingruppen und malten die Lebensgeschichte von der Raupe zum Schmetterling.
Nachher klebten wir unsere jungen und alten Fotos auf Plakate und umrahmten sie mit einem Filzstift. In der Klasse sangen wir wieder den Kanon und dann war Feierabend.
 
Am zweiten Tag machten wir wieder einen Morgenkreis. Wir bekamen Namensschilder und begrüßten uns. Dann sangen wir den Kanon wie am ersten Tag. Zunächst machten wir ein kurzes Register vom ersten Tag. Danach gingen wir in die Kleingruppen und da schrieben wir verschiedene Krankheiten auf und was uns gut tut, wenn wir krank sind. Nach der Pause gingen wir wieder in die Kleingruppen und schrieben die drei wichtigsten Sachen, die uns gut tun, wenn wir krank sind, auf das Plakat.
 
Danach übten wir Pantomime zu verschiedenen Krankheiten und schrieben Fragen an eine Ärtzin, die gleich kam. Nachher gingen wir in die Klasse und führten das, was wir geübt hatten, vor, was die anderen Gruppen dann erraten sollten. Als wir fertig waren, kam die Ärztin, die wir dann mit Fragen löcherten. Nach den Fragen gab es eine Station in der Klasse und wir durften auch ohne Verletzung an der Station behandelt werden. Wir saßen dann nochmal im Stuhlkreis und bekamen Spritzen ohne Nadeln. Dann sangen wir nochmal den Kanon und es war Feierabend.
Am dritten Tag saßen wir im Stuhlkreis, bekamen unsere Namensschilder, begrüßten uns, sangen den Kanon und machten ein kurzes Register vom zweiten Tag.
In den Kleingruppen sahen wir ein Foto von einer Oma, die ihrem Enkelkind etwas vorliest und auf einem zweiten Bild sahen wir, wie das Enkelkind die Oma traurig ansieht, als sie schwach auf dem Bett lag. Danach sollten wir schreiben, was man für eine schwerkranke Person tun könnte.
 
Nach der Pause sahen wir die ersten zwei Teile des WWW-Films um den Tod. Später sollten wir malen, was wir uns nach dem Tod vorstellen.
 
Wir lasen einen Text über den Islam und das Christentum, und darüber, was mit den Toten in den zwei verschiedenen Religionen passiert. Dazu gab es sogar ein Rätselblatt.
Nachher las uns eine der Hospizfrauen eine Geschichte über eine beliebte Oma vor. Dann saßen wir wieder im Stuhlkreis und gaben Kerzen herum, um uns an tote Menschen oder tote Tiere zu erinnern: die große Kerze mit dem Hospiz-Logo stand für tote Menschen und die kleine durchsichtige stand für tote Tiere.
Nachher sangen wir unseren Kanon und es war Feierabend.
 
Am vierten Tag saßen wir im Stuhlkreis, bekamen unsere Namensschilder, begrüßten uns und sangen den Kanon. Wir machten ein kurzes Register vom dritten Tag. Zunächst hörten wir Musik, als wir falsch herum saßen. Nachher sollten wir die Gefühle malen.
 
Nach der Pause sahen wir die nächsten zwei Teile des WWW-Films und pflanzten Bohnensamen in einen Blumentopf ein. Danach sangen wir das Lied "Kleines Senfkorn Hoffnung". Dann schrieben wir Fragen an unsere Eltern um's Traurigsein für ein Interview. Dann war Feierabend.
 
Am fünften Tag saßen wir wieder im Stuhlkreis, bekamen unsere Namensschilder, sangen den Kanon und machten ein kurzes Register vom vierten Tag. Dann gingen wir in die Kleingruppen und schrieben auf, was uns beim Trösten gefällt und was uns gefällt, wenn wir getröstet werden. Nach der Pause kamen fast alle Eltern von den Kindern der Klasse 4b. Alle schauten den ganzen WWW-Film. Danach erklärten wir denen, was wir so die ganze Woche taten. Und danach wurde gelacht und Fingerfood gegessen. Dann sangen wir den Kanon und das war's mit dem Thema."
 
 
Wir danken Promise für seinen ausführlichen Bericht!
 
Auf der Homepage www.nordschule-juelich.de  befindet sich der Original-Artikel. 

Inhaltlich verantwortlich für Text und Bilder ist die GGS Jülich-Nord, Berliner Str. 8, 52428 Jülich. Vielen Dank für den tollen Beitrag.

 

Im Tod dem Leben begegnen

Der Tod gehört zur Realität.

Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Zur Befähigung, Trauer und der Begegnung mit der Endlichkeit des Lebens schon von Kindesbeinen an Worte zu geben, dazu treten die ehrenamtlich Engagierten des ambulanten Hospizdienstes Düren-Jülich schon seit vielen Jahren an. „Hospiz macht Schule“ heißt das Projekt.
(Anm.d.Red. Am letzten Schultag vor Schulschließung gingen in der Jülicher Nordschule die Projekttage zu Ende. Der Herzog war am Abschlusstag mit dabei).

Hier ist nichts verkopft, gefühlsduselig oder abstrakt. Ganz praktisch und greifbar nehmen Renate, Sabine, Elisa, Anette und Rita vom Hospizdienst die Kinder mit auf ihre Reise vom Leben „ins Tal der Tränen, wenn man so will“, und zurück ins Leben. Es wird gesungen, gemalt, getanzt und das Band im Wortsinn geknüpft, das Gemeinschaft zusammenhält. Am Ende heißt es Abschied nehmen – auch, wenn es den Kindern hörbar schwerfällt. Das Band wird zerschnitten.

Fünf Tage lange, immer mit einem neuen Themenschwerpunkt, haben die Mädchen und Jungen der 4b der Nordschule Jülich sich mit den Themen Leben, Krankheit, Tod und Trost beschäftigt. Ans Fenster geklebt sind beispielsweise bunte Gemälde, die zeigen, wie die Kinder sich das Jenseits vorstellen, an einer Wäscheleine quer durchs Klassenzimmer gespannt hängen Bilder von Schmetterlingen, Symbole für die Veränderung des Lebens, und „Wolken“. Sie sind weiß und grau. Die weißen Wolken sind mit Glücksmomenten beschrieben – „Ich habe ein Schwesterchen bekommen“, „Geburtstag feiern“, „Ich komme bald in die Jugendfeuerwehr“ – die grauen Wolken mit Traueranlässen. Sehr privat wird es hier: „Mein Vater ist gestorben“, steht darauf oder „Ich bin traurig, weil meine Schwester behindert ist.“ Erfahren haben die Kinder auch, dass die Mutter der Klassenlehrerin gestorben ist. Eine Aufgabe der Woche war es, Menschen, die traurig sind, einen Brief zu schreiben.

Gleich drei Briefe kann Klassenlehrerin Bettina Krichel mit nach Hause nehmen. „Die werde ich dann in Ruhe lesen“, sagt sie sichtlich gerührt. Das Gefühl hält nicht lange an, denn Martyna mault dazwischen: „Und später dann bestimmt die Fehler korrigieren!“ Großes Gelächter erntet diese Bemerkung. Ein Moment, der widerspiegelt, welche Bandbreite an Gefühlen die Gemeinschaft bewegen und möglich sind.

Das Projekt macht nicht an der Klassentüre Halt. Die Kinder nehmen im Auftrag ihrer Projektwochen-Begleiter vom Hospizdienst Fragen mit nach Hause und kommen so noch einmal ganz neu mit den Eltern ins Gespräch. Joel erzählt: „Ich habe gefragt, wann sie mal sehr traurig waren, ob sie als Erwachsene geweint haben, und wie viele Verwandte von uns gestorben sind. Und ob sie bei einer Beerdigung waren.“ „Man selbst geht nicht so gerne mit dem Thema um“, beschreibt eine Mutter das gute Gefühl, als ihr Sohn mit den Fragen zu ihr kam.

„ES IST MANCHMAL LEICHTER, WENN DIE KINDER DAS ANSPRECHEN.“

Nicht nur über den Tod zu sprechen, lernen die Kinder in diesen Tagen, sondern auch mit den Gefühlen umzugehen – den eigenen wie mit denen der Menschen um sie herum. In einem Kerzenritual fand die persönliche Trauer Ausdruck. Eine große Kerze wurde im Gedenken für verstorbene Menschen, eine kleine für verstorbene Haustiere herumgereicht. Viele Stofftiere hatten die Kinder am letzten Tag mitgebracht – praktisch als „Selbsthilfe-Tröster“. Schön war sicher für die Mädchen und Jungen auch zu erfahren, dass Eltern nicht nur angaben, im Gebet Trost zu finden, sondern dass auch ihre Kinder für sie Trostspender sind.

Wie in der Trauer Trost wachsen kann, lernten die Mädchen und Jungen an der „kleinen Pflanze Hoffnung“, um es mal biblisch auszudrücken. Ehrenamtlerin Anette erklärt es am Abschlusstag den Eltern: „Eine Bohne, die haltlos war, haben wir in neue Erde gesetzt, damit sie wachsen kann und stark wird – als Zeichen fürs Leben.“ Jeder Viertklässler durfte eine Bohnenranke mit nach Hause nehmen.

Fast einen Meter hoch ist die symbolische Bohnenranke, die als Erinnerung an diese Woche in der Klasse bleiben wird – sie braucht nicht gegossen und gepflegt zu werden. Sie klebt auf Papier gemalt an der Schranktüre, und auf ihren Blättern haben die Kinder geschrieben, wie sie einander Halt und Trost in der Schule sein können: Durch Umarmen und gemeinsames Weinen, aber auch ein Stück Schokolade, ein Gespräch oder – sehr tiefsinnig – „Huckepacknehmen“. Die Last des anderen zu der eigenen machen und sie so teilen. Ein wunderbarer Gedanke.

Seit 15 Jahren gibt es das Projekt „Hospiz macht Schule“. Es ist ein vom Bundesministerium für Frauen, Jugend, Familie und Senioren gefördertes Projekt im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Generationsübergreifende Freiwilligendienste“. Theresa Reichert, Koordinatorin im ambulanten Hospizdienst Düren-Jülich, berichtet, dass nach den vielen Jahren eine Überarbeitung der Inhalte ansteht. Das trägt dem Rechnung, dass die Gesellschaft multikultureller geworden ist und nicht nur die christliche Religion im Schulalltag zur Selbstverständlichkeit gehört. Es wird einen neuen Film geben und neue Methoden. Eins bleibt aber unverändert: „Die Idee, mit der Arbeit den Kindern das Thema Tod und Trauer nahe zu bringen, ist so wertvoll! Das wird Bestand haben. Ich bin froh und dankbar, wenn wir es an Schulen einbringen können und der Blick in die Gesichter zeigt, dass die Kinder begeistert sind. Das bereichert uns und motiviert uns, weiterzumachen.“

Hier finden Sie den kompletten Artikel:

https://www.herzog-magazin.de/nachrichten/stadtteile/juelich/im-tod-dem-leben-begegnen/

 

Musik für die Seele und auch fürs Herz

Konzert für den guten Zweck in der Marienkirche in Düren, gespielt von den Ensemble "Giant Sool.

Presseartikel der Dürener Zeitung vom 20.03.2019

Wir danken ganz besonders dem Ensemble "Giant Soll" für ihr ehrenamtliches Engagement.

Weit und breit keine Spur von Besinnlichkeit

Würdiger Abschluss des Jubiläumsjahres im pädagogischen Zentrum der Zitadelle Jülich.

Konrad Beikircher begeistert die Menschen mit seiner "Sternstunde"

Ein Artikel der Jülicher Zeitung vom 03.12.2018:

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/article/ff4c34bc04

Das ausgeprägte Tabu-Thema Sterben

Die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. feiert Ihren Geburtstagsparty in der Marienkiche in Düren.

Artikel der Dürener Zeitung vom 03.11.2018

Torte zum Jubiläum

Am 27.10.2018 ist die Geburtstagsparty zum 25. jährigen Jubiläum der Hospizbewegung Düren-Jülich e.V.

Hospiz- und Palliativgesetz

Das Hospiz- und Palliativgesetz ist seit 2015 in Kraft, wird aber nur langsam umgesetzt. Pflegeheime profitieren.

Ein Artikel der Dürener Nachrichten vom 28.09.2018

Hand und Trost für Sterbende

Artikel in der Jülicher Zeitung vom 07.07.2018

Die Hospizbewegung Düren-Jülich e.V. feiert das Silberjubiläum Ihrer ehrenamtlichen Arbeit. "Kultur des Helfens". Informative und unterhaltsame Feierstunde im Glashaus am Brückenkopf.
Artikel Jülicher Zeitung

Damit der Tod kein Tabuthema mehr ist

Unser Gründungsmitglied Dr. Hans-Heinrich Krause im Interview.

"Damit der Tod kein Tabuthema mehr ist", unser Ehrenvorsitzender und Gründungsmitglied berichtet über seine Herzensangelegenheit:

Das Harfenspiel vermittelt Empathie

Die Harfenistin Silke Aichhorn erhält nach ihrem Konzert und ihrer Moderation in der Dürener Marienkirche vom Publikum begeisterten Beifall.

Das Sterben ist ein Teil des Lebens

Die Dürener Zeitung berichtet über unsere Jubiläumsveranstaltung im Kreishaus.

Das Thema Tod wird gerne totgeschwiegen

Am Ende zählt der Mensch

Bericht aus dem Dürener Stadtmagazin

Kein Rezept für den Umgang mit dem Tod

Ambulante Hospizbegleiter erzählen

Bericht aus den Dürener Zeitung

Die Hospizbewegung Düren-Jülich feiert ihr 25-jähriges Bestehen

Der Einsatz für ein würdiges Sterben.

Bericht aus den Dürener Nachrichten

die kunst sich aus der eigenen schuld zu loesen

schon wieder ein bestseller

Eine Weiterentwicklung der Hospizbewegung

Menschen mit Sorgen nicht alleine lassen

presseartikel 2017 09 15 ergreifendes gemaelde

presseartikel wolfgang oelsner web

behoerdenball spendenuebergabe

Pressebericht Neues Booklet web

Dürener Nachrichten vom 26.09.2016

19 Hospiztag Konrad Beikircher web

lichtblicke

presse charta

presse

Dezember 2014: Stadt Düren informiert

Ein Herz für´s Hospiz (hier geht es zum pdf)


Dezember 2014: Feiern und Helfen

Behördenballspenden fließen wieder in wichtige Projekte (hier geht es zum pdf)


Mai 2008: Hospizbewegung Düren e.V erhält PULSUS-Preis

Der PULSUS-Preis 2007 geht für die Initiative "Hospiz macht Schule" an die Hospizbewegung Düren e.V.

Der Pulsus Preis 2007 wurde von der Techniker Krankenkasse und der Bild am Sonntag verliehen.

Hier geht es zum Beitrag der Bild am Sonntag